
Schmalkalden
Fachwerk und ein Bund protestantischer Fürsten
Fürstentage mit Folgen
Nachdem die protestantischen deutschen Fürsten bereits 1530/31 in Schmalkalden einen Bund geschlossen hatten, manifestierten sie die Kirchenspaltung auf dem Schmalkaldener Fürstentag von 1537 endgültig. Der Fürstentag ging als ein besonders glanzvoller in die Geschichte ein. Mehr als 1000 Teilnehmer reisten an, darunter die 16 protestantischen Fürsten, sechs Grafen, Gesandte des Kaisers, des Papstes, des französischen und des dänischen Königs, Vertreter von 28 Reichs- und Hansestädten sowie 42 evangelische Theologen. Und auch Martin Luther.
Martin Luthers Glaubensbekenntnisse gingen im Nachgang als die Schmalkaldischen Artikel in die Geschichte ein. Er selbst sagt einmal darüber: „Das sind die Artikel, auf denen ich bestehen muss und bestehen will bis in meinen Tod, so Gott will. Und weiß ich daran nichts zu ändern oder nachzugeben.“
Blick über Schmalkalden mit Schloss Wilhelmsburg©Alexander Michel, Thüringer Tourismus GmbH
Schloss Wilhelmsburg
Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden ist eine Perle unter den deutschen Renaissanceschlössern. Neben den ehemaligen fürstlichen Wohnräumen, dem wunderschönen Renaissancegarten und den einmaligen Blick über die Stadt, ist die Ausstellung über den Schmalkaldischen Bund ein Besuchermagnet. Was trocken klingt, kommt tatsächlich sehr unterhaltsam rüber. Begehbare Stadtszenerien der Vergangenheit und historische Persönlichkeiten, die auf großen Bildschirmen zum Leben erwachen und ihre persönliche Sicht der Dinge schildern lassen Geschichte unterhaltsam lebendig werden. Es stellt sich heraus, dass am Ende ganz menschliche Dinge schließlich zum Scheitern des Bundes führten, wie Liebe und Lust …
TIPP: VIBA NOUGATWELT
Header: ©Dominik Ketz, Regionalverbund Thüringer Wald e.V.
